Frankreich
Aus der Mitte des 13.Jahrhunderts datieren die ersten auf Papier geschriebenen
Dokumente. Die ersten Produktionstätten für Papier finden wir
1326 in Ambert (heute als Papiermühle
Richard de Bas noch in Betrieb)
1348 in Troyes und
1354 in Essones bei Paris
Deutschland
Mit Hilfe in Italien ausgebildeter Handwerker baute der Kaufmann und
Ratsherr Ullman Stromer (Stromeier) die vor den Toren der Stadt Nürnberg
gelegene "Gleismühle" in eine Papiermühle um (1390).
Seine Tagebuchaufzeichnungen sind der erste gesicherte Bericht über die
Papiermacherei auf deutschem Boden. Die Mühle - abgebildet in der Weltchronik
von Hartmann Schedel 1493 - war ursprünglich mit zwei Wasserrädern und
18 Stampfhämmern ausgerüstet.
Weitere Papiermühlen entstanden in der Folge in Ravensburg, Chemnitz,
Straßburg, Liegnitz, Lübeck, am Niederrhein, bei Lüneburg und in Metz.
Schweiz
Die älteste sichere Nachricht vom Bestehen einer Papiermühle in der Schweiz
stammt aus dem Jahre 1432 und betrifft die bei Freiburg gelegene
Papiermühle von Belfaux an der Sonnaz. Ob in der
Papiermühle von Marly bei Freiburg schon vorher Papier hergestellt wurde,
ist nicht belegt. Kurze Zeit später wurden in fast allen Gebieten der
Schweiz Papiermühlen eingerichtet:
1440 vor dem Riehentor in Basel
1448 zu St.Alban in Basel
1460 zu Thal und in Worblaufen, in der Nähe von Bern
1472 auf dem Werd in Zürich
1477 in Serrieres bei Neuenburg
und an vielen anderen Orten. Das Zentrum der Papiermacherei war Basel,
wo im Jahre 1576 sieben verschiedene Betriebe arbeiteten. Ihre Papiere
hatten einen ausgezeichneten Ruf und wurden auf allen großen Messen des
Rheingebietes verkauft.
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